2018 ist eine Forschung über die Wartezeiten im Gesundheitswesen von Fachmännern in Ungarn durchgeführt worden.
Nach der aktuellen Forschung von Medicina 2000, dem Fachverband für ambulante Versorgung, muss man im Schnitt 50 Tage auf einen Termin für eine kardiologische Untersuchung warten. Diese sehr hohe Wartezeit ist vor allem deshalb schockierend, da jede halbe Stunde ein Mensch in Ungarn durch Schlaganfall ums Leben kommt. Herzkrankheiten, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern), die in manchen Fällen zu Schlaganfall führen können, treten oftmals ohne Symptome oder mit Symptomen über einen sehr geringen Zeitraum auf. Es ist eine große Herausforderung, diese Störungen bei kurzen ambulanten Untersuchungen aufzunehmen und zu erkennen, selbst wenn diese Untersuchungen in monatlichen Abständen durchgeführt werden.
Mobile EKG-Aufnahmegeräte bieten hier einen großen Vorteil für Patienten, denn das Gerät kann überall und jederzeit mitgenommen werden, und eine EKG-Auswertung kann sofort durchgeführt werden, wenn sich der Patient unwohl fühlt bzw. Symptome auftreten. Diese Daten sind für Fachärzte besonders wichtig, da sich diese einen besseren Einblick in das Krankheitsbild des Patienten verschaffen können. So kann auch Schlaganfall und plötzlicher Tot durch Herzstillstand vorgebeugt werden.
Der Kardiologe Dr. Jozef Lippai erklärt die Vorteile eines mobilen EKG-Gerätes:
"Diese mobilen EKG Messungen haben in der Erkennung der Krankheiten eine große Bedeutung. In den meisten Fällen des Schlaganfalles wird ein durch Rhythmusstörungen entstehender, im Hirn treibender Thrombus verursacht.
Die Erkennung der Ursache von Rhythmusstörungen ist aber keine einfache Aufgabe, besonders nicht beim erstmaligen Auftreten der Krankheit, da die Symptome oftmals nur über einen sehr geringen Zeitraum und meistens in der Nacht vorkommen. Wenn die Patienten sich beim Hausarzt oder Kardiologen mit Herzschlagbeschwerden melden und eine EKG-Messung durchgeführt ist, wird daher in meisten Fällen nichts gefunden. Das bedeutet nicht, dass es kein Problem gibt.
Der Patient wird dann mit einem 24 Stunden EKG-Messgerät versorgt und in manchen Fällen können die gesuchten Rhythmusstörungen ausgewertet werden. Selbstverständlich besteht weniger Chance ein Ergebnis zu erzielen, wenn die Störung nur selten auftritt. Durch das mobile EKG-Messgerät wird die Wahrscheinlichkeit eine Rhythmusstörung frühzeitig zu erkennen deutlich erhöht. Die Auswertungen können dann dem Arzt einfach gesendet werden, was für den Patienten eine deutliche Erleichterung darstellt."